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DIE WODAABE - NOMADEN DES SAHEL

​Die Wodaabe sind ein kleiner Stamm der Fulbe-Ethnie (frz. "Peul", engl. Fulani). Sie leben seit Jahrhunderten als nomadische Viehzüchter im westafrikanischen Sahel (Niger, Nigeria, Tschad, Kamerun).

Am ehesten kennt man die Wodaabe in unseren Breitegraden wegen des aufsehenserregenden, jährliche Brautwerbe-Ritual (geerewol). Sie halten sich an einen Verhaltenscodex (pulaaku) der vier zentrale Werte enthält:

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  • semteende = Zurückhaltung und Bescheidenheit

  • munyal = Geduld und Seelenstärke

  • bakkilo = Sorge und Voraussicht

  • amana = Loyalität

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Untenstehende Fotos sind von unseren Kontakt und geben einen kleinen Eindruck, wie das Leben für die Nomaden ist.

Weitere Impressionen können im Internet gefunden werden (Suchbegriffe z.B. Wodaabe, Geerewol). 

Unser Verein arbeitet mit Wodaabe Nomaden in Niger zusammen. Der Niger ist ein Westafrikanischer Binnenstaat und etwa so gross wie Deutschland, Frankreich und Italien zusammen. Siehe the true size of - Homepage.

Das Dorf ist einige Kilometer abseits der Hauptstrasse ca. auf halber Strecke zwischen Tahoua und Agadez

(siehe Karte - www.weltkarten.com).​​

Die 3 Regionen des Nigers

Während der Regenzeit von Sommer bis Herbst wurden die Herden in Zentralniger geweidet. Während der Trockenzeit zogen die Hirten in den etwas feuchteren Südniger, Nordnigeria oder Tschad. ​Dieser jahunderte-alte Zyklus wurde durch kürzere Regenzeiten und sich häufende Dürren in den letzten Jahrzehnten aus dem Gleichgewicht gebracht. Ab 2014 übernahmen gewaltsamen Machtübernahme der islamischen Terrormiliz Boko Haram in Nordnigeria ab 2014 bleiben den Wodaabe ihre traditionellen Winterweidegebiete verwehrt. Einzelne Hirten wurden umgebracht und Vieh gestohlen. Die Viehbestände sind in den den letzten 10 Jahren massiv zusammengebrochen, so dass die Wodaabe nicht mehr davon leben können.

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Die einst stolzen Nomaden sind ihrer Lebensgrundlage und Identität beraubt worden.

MILITÄRPUTSCH im NIGER

Am 26. Juli 2023 hat das Nigrische Militär den Präsidenten des Nigers, Mohamed Bazoum, gewaltsam abgesetzt und eine Militärjunta an dessen Stelle als Regierung eingesetzt.

Die überraschende Aktion hat das Land stark destabilisiert und in den Fokus internationaler Geopolitik gebracht, da Niger einer der grössten Uran-Erz Exporteure der Welt ist und eine der wenigen verbliebenen Partner des Westens im Sahel.

Eine kriegerische Intervention ist ausgeblieben und so hat sich eine gewisse Normalität eingestellt. Westliche und Afrikanische Sanktionen bleiben jedoch bestehen und betreffen die Bevölkerung stark. z.B. ist die Grenze zu Nigeria geschlossen, wodurch weniger Lebensmittel importiert werden können.

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Wie reagiert 2x Hoffnung auf diese Situation?

Wir stehen in regelmässigen telefonsichen Kontakt mit unseren Nigrischen Freunden. Die Lebensmittelpreise sind in den ersten 2 Wochen nach dem Coup d'Etat um +70% gestiegen, was uns vor enorme Herausforderungen stellt. Gleichzeitig geben sich auf Grund der wirtschaftlichen Herausforderungen Gelegenheiten, die wir nutzen konnten. So können Kühe nicht mehr nach Nigeria exportiert werden, wodurch die Preise zusammengefallen sind und wir fast zum halben Preis 20 Kühe kaufen konnten. Auch konnten wir ein betoniertes Haus mit ca. 800m2 Land zu sehr guten Konditionen im regionalen Zentrum Amaltaltal erwerben. Auf der Strasse wurden die Wodaabe immer wieder angepöbelt und vertrieben. Dieser Ort dient als sichere Übernachtungsmöglichkeit für die Wodaabe, wenn diese für den Kauf von Waren oder administrativen Tätigkeiten unterwegs sind.

Spenden auf: IBAN: CH66 8080 8001 8355 3544 5 / 2x Hoffnung / c/o Chratzstrase 8d / 5426 Lengnau AG

oder über diesen Link: https://donate.raisenow.io/mgnvy

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