2x Hoffnung
20 Kühe mit Kalb
Als Folge des Militärputschs im August 2023 wurden die Grenzen durch viele Nachbarstaaten geschlossen und der Handel ist stark eingeschränkt. Dadurch ergeben sich viele Herausforderungen (z.B. höhere Lebensmittelpreise) aber auch Chancen. So hatten wir ein Angebot erhalten 20 Kühe grösstenteils schwanger für -45% des üblichen Marktpreises zu kaufen.
Sollte die Grenze nach Nigeria wieder aufgehen, können wir die Tiere bei Bedarf mit sattem Gewinn verkaufen. Sollte das nicht der Fall sein, hilft die kleine Herde den Wodaabe durch die Milch und den Nachwuchs auch so. Die Wodaabe sind seit Jahrhunderten Nomadenhirten und sind DIE Experten in der Rinderzucht. Daher war es die Top-Priorität von 2x Hoffnung so viele Tiere wie möglich für die Wodaabe zu kaufen. Vielen Dank allen Spendern!
Brunnenbau
Mit der Reparatur des Dorfbrunnens hat 2017 die Zusammenarbeit mit den Wodaabe-Nomaden begonnen. Mitte 2022 haben diese ein neues Dorf gegründet, welches näher an der Hauptstrasse Niamey-Agadez liegt. Das Wasser wurde jeden Tag mit dem Transport-Töff hinkutschiert.
Im Spätherbst 2022 war eine Person aus dem Freundeskreis von
2x Hoffnung mit einer anderen Hilfsorganisation im Niger. Unsere Wodabe-Freunde kamen sie besuchen und dabei wurde der Beschluss gefasst, im neuen Dorf einen Brunnen zu bauen.
8 Monate später, 130 Meter tiefer und unzählige Pickelhiebe weiter, ist der Brunnen fertig. So konnte im Juli 2023 zum ersten Mal Wasser aus dem Brunnen gehoben werden (siehe Video links).
2x Hoffnung hat bei der Finanzierung des Brunnens mitgeholfen. Damit wurde die Innenauskleidung mit Beton-Ziegelsteinen ermöglicht, was sehr wichtig ist, damit der Brunnen auf gesamter Länge stabil ist. Dies wurde beim Brunnen im anderen Dorf der Wodaabe 2017 auch so gemacht.
Bei den starken Niederschlägen in der Regenzeit 2024 hatte sich das finanzielle Investment bereits ausbezahlt: Die beiden Brunnen sind die einzigen in der Region, bei welchen im Schacht keine Schäden entstanden und weiterhin Wasser lieferten.
Projekt - Demi-Lunes
Nach langer Planung ging es plötzlich schnell. Wir haben einen erfahrenen Konstrukteur engagieren können, der den Wodaabe das Anlegen von Wasserrückhaltestrukturen - sogenannte "Demi-Lunes" französisch für Halbmonde - unterstützte. Ziel ist es das Oberflächenwasser während der Regenzeit in den angelegten Vertiefungen zu sammeln. So kann es einsickern und das angesähte Gras wächst üppiger und ca. 1 Monat länger als beim Rest des Landes. Dadurch ist es möglich das Vieh länger grasen zu lassen und später mit der Zufütterung während der Trockenzeit zu beginnen.
Langfristig kann aufgeforstet werden und die Landschaft wird fruchtbarer.
2x Hoffnung hatte die Arbeitsgeräte für die 30 Wodaabe angeschafft. Die Wodaabe haben 400 Demi-Lunes ausgehoben. Ende Juni hat es ein erstes Mal geregnet und wir konnten rund 20'000 L Regenwasser im Land behalten. Ein Riesenerfolg!
